Forschungszentrum Karlsruhe (1996) Farben im Freiraum

Vernissage vor der Kantine

Tags zuvor hatte man noch verfolgen können, wie die Männer des Bauhofs Vierkanthölzer zu Stützrahmen für die Exponate verstrebten. Am 19. Juni war es dann soweit: Jede der zwölf großformatigen Tafeln hatte ihren Platz gefunden, und entlang der Anfahrt zum Südtor entfaltete sich die "Kunst an der Plakatwand" als farbenreiches Spalier.

Die Eröffnung der ungewöhnlichen Ausstellung lockte rund 300 geladene Gäste und Mitarbeiter vor die Pforten des Zentrums. Kunst, betonte Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Popp in seiner Begrüßungsansprache, werde im Forschungszentrum seit den Anfängen gefördert - über 600 Bilder und Skulpturen zieren mittlerweile Bürogebäude und Grünflächen.

Ausschnitt aus "Farben im Freiraum", Hausnachrichten des FZK, Juli 96, Justus Hartlieb

Ein Kunstereignis sei mithin auch der rechte Auftakt für die Feierlichkeiten zum 40jährigen Bestehen. Darüber hinaus sah Popp wichtige Parallelen zwischen den nicht auf Reklame, sondern auf saubere und zweckfreies Gefallen abzielenden Plakattafeln und der im Zentrum betriebenen Forschung. Auch diese würde keine "glücklichen Kühe" verheißen, auch diese bewege sich in einer Sphäre öffentlicher Beobachtung und sachgerichteten Engagements.